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Pharmazeutisch-kaufmännische Assistenz

Du überlegst, eine Lehre in der Apotheke zu machen? Super Entscheidung – Pharmazeutisch-kaufmännische Assistenz (kurz PKA) ist ein wichtiger Beruf und sehr gefragt!

Auf dieser Seite beantworten wir Fragen rund um die Lehre. Wenn du dich genauer informieren möchtest, findest du hier hilfreiche Links und Kontakte. Du kannst entweder alles durchlesen oder mit Hilfe der Navigation gleich zu dem Thema springen, das dich besonders interessiert.


Wie sieht eine Lehre in der Apotheke aus?

Die Lehre zur Pharmazeutisch-kaufmännischen Assistenz (PKA) findet abwechselnd in der Apotheke und in der Berufsschule statt. In der Apotheke lernst du die praktische Arbeit kennen und übernimmst konkrete Aufgaben. In der Berufsschule erwirbst du das nötige theoretische Wissen für den Job.

In deiner Lehre erfährst du, welche Aufgaben und Pflichten eine Apotheke hat. Und welche Waren und Dienstleistungen es dort gibt. Du lernst viel über Gesundheit, Ernährung und Kosmetik, damit du deine Kundinnen und Kunden in diesen Bereichen beraten kannst.

Du erfährst, welche Eigenschaften Arzneimittel haben, wie sie wirken und wie man sie richtig verwendet. Im Labor hilfst du mit, Arzneimittel herzustellen. Zum Beispiel Teemischungen, Tinkturen oder Salben.

Zu deinen Aufgaben zählt auch das Bestellen von Waren. In der Ausbildung sind daher Rechnungswesen und Buchführung wichtige Fächer.


Welchen Beruf übe ich nach der Lehre aus?

Nach der Lehre bist du Pharmazeutisch-kaufmännische Assistentin bzw. Pharmazeutisch-kaufmännischer Assistent, kurz PKA.

Das sind wichtige Aufgaben von PKA:

  • Du unterstützt Apotheker:innen beim Verkauf von Arzneimitteln, Medizinprodukten, Nahrungsergänzungsmitteln oder Kosmetika.
  • Du berätst die Kundinnen und Kunden beim Kauf von Medizinprodukten, Nahrungsergänzungsmitteln und Kosmetika.
  • Du arbeitest bei der Herstellung von Arzneimitteln mit. Im Labor stellst du zum Beispiel Salben und Tinkturen her.
  • In vielen Apotheken bist du zuständig für Marketing und Werbung. Dazu gehört das Präsentieren von Produkten, das Gestalten von Schaufenstern oder das Auflegen von Werbemitteln.
  • Wenn deine Apotheke eine Webseite oder Social Media-Profile hat, kannst du diese betreuen.
  • Du bestellst Waren, holst Angebote von Lieferant:innen ein und führst Verhandlungen mit Vertreter:innen.
  • Du überwachst Lieferungen von Waren, organisierst und betreust das Lager.
  • Du erstellst Rechnungen und wickelst Zahlungen mit Kundinnen sowie Lieferant:innen ab.
  • Du machst die Abrechnung mit den Krankenkassen.

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Welche Fähigkeiten sollte ich mitbringen?

Die Lehre in der Apotheke ist ein bisschen anspruchsvoll. Dein Fleiß und Einsatz sind gefragt. Du solltest auf jeden Fall Teamplayer sein und gerne mit Menschen arbeiten. Es ist ein Vorteil, wenn du in der Schule gute Noten in den Fächern Mathematik, Chemie und Deutsch hast.

Das sind weitere wichtige Fähigkeiten und Voraussetzungen:

  • Du bist freundlich und selbstbewusst.
  • Du trittst kompetent auf und kannst gut kommunizieren.
  • Du kannst Dinge analysieren und suchst nach Lösungen.
  • Du bist zuverlässig, verantwortungsbewusst und nimmst das Thema Sicherheit ernst.
  • Du arbeitest sorgfältig und genau.
  • Du bist pünktlich.
  • Du lernst gerne etwas Neues.
  • Du kannst dich gut in andere Menschen hineinfühlen und verstehst ihre Bedürfnisse.

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Wie lange dauert die Lehre?

Die Lehre dauert drei Jahre. Es ist eine „duale Ausbildung“. Das heißt, sie findet einerseits in der Apotheke und andererseits in der Berufsschule statt.

Hast du aber bereits die Matura oder bestimmte weiterführende Schulen absolviert, kann sich die Lehrzeit auf zwei Jahre verkürzen.


Wo kann ich eine Lehre machen?

In Österreich gibt es 1.415 Apotheken. Davon bilden rund 949 Betriebe Lehrlinge aus. Die meisten Ausbildungsapotheken gibt es in Wien, Niederösterreich und Oberösterreich. Aktuell machen 1.631 Frauen und Männer eine Lehre zur Pharmazeutisch-kaufmännischen Assistenz.


Wann kann ich mit einer Lehre beginnen?

Um eine Lehre in der Apotheke zu beginnen, musst du die neunjährige Schulpflicht abgeschlossen haben. Du bist dann 15 oder 16 Jahre alt.

Du kannst deine Lehre aber auch später beginnen. Wenn du bestimmte weiterführende Schulen wie eine BHS (Berufsbildende höhere Schule) absolviert hast, verkürzt sich die Lehre sogar auf zwei Jahre.

Auch wenn du eine dreijährige BMS (Berufsbildende mittlere Schule) besucht hast, musst du nur zwei Lehrjahre machen.

Weitere Infos für Quereinsteiger:innen

Wenn du schon einen anderen Beruf erlernt hast, kannst du dich ebenfalls umschulen lassen: Infos für Quereinsteiger:innen


Kann ich die Lehre mit Matura machen?

Neben der Lehre kannst du auch die Matura machen. Überlege dir aber vorher gut, ob du genug Zeit und Energie hast, um beides miteinander zu vereinbaren.

Wenn du die Berufsmatura nebenbei machen möchtest, musst du in deiner Ausbildungsapotheke fragen, ob sie damit einverstanden ist. Dein Dienstplan muss es dir erlauben, Kurse zu besuchen und Prüfungen zu machen.

Die Entscheidung, eine Lehre mit Matura zu machen, musst du nicht unbedingt vor dem Beginn deiner Lehre treffen. Du kannst dich auch später noch dazu anmelden. Wenn du die Lehre mit Matura während deiner Lehrzeit beginnst, dann ist diese Ausbildung jedenfalls kostenlos.

Weitere Infos

Die Lehre mit Matura ist in den Bundesländern unterschiedlich organisiert. Hier erfährst du, welche Vorbereitungskurse in deinem Bundesland angeboten werden: www.wko.at/service/bildung-lehre/lehre-matura.html

www.bmbwf.gv.at


Wie schaut die Lehrabschlussprüfung aus?

Am Ende deiner Lehrzeit musst du dich bei der Lehrlingsstelle in deinem Bundesland zur Lehrabschlussprüfung anmelden.

Die Lehrabschlussprüfung besteht aus drei Teilen, die du alle positiv abschließen musst.

  1. Theoretische Prüfung (schriftlich)
    • Kaufmännisches Rechnen (zum Beispiel Prozentrechnungen, Schlussrechnungen, einfache Kalkulationen)
    • Buchführung
  2. Praktische Prüfung (schriftlich und mündlich). Hier wird dein Wissen zu folgenden Themen überprüft:
    • Geschäftsprozesse in der Apotheke (z.B. Verrechnung)
    • Drogen- und Chemikalien (z.B. Zubereitung und Wirkung)
    • Gesundheit, Ernährung und Kosmetik (z.B. Krankheiten, Körperpflege und Kosmetik)
    • Labortechnologie (z.B. Labor-Chemikalien und -Geräte)
    • Verkaufspraxis in der Apotheke (z.B. Beratung von Kundinnen und Kunden)
  3. Labortechnische Prüfungsarbeit (praktische Herstellung eines Arzneimittels, mündlich)
    • Arzneiformen-Herstellung
    • Pharmazeutisch-technisches Arbeiten
    • Dokumentation und Kontrolle

Herbarium und Drogensammlung: Bei der mündlichen Prüfung musst du eine Sammlung mit 20 getrockneten, gepressten Heilpflanzen und eine Sammlung mit 40 Teedrogen abgeben.

Tipp

Die theoretische Prüfung musst du nicht machen, wenn du die letzte Klasse einer fachlichen Berufsschule positiv absolviert hast oder einen erfolgreichen Abschluss in einer BMS oder BHS hast.

Die mündliche Prüfung findet oft in Form eines Beratungs- und Verkaufsgesprächs mit Kundinnen und Kunden statt.

Wichtige Unterlagen zur Vorbereitung auf deine Lehrabschlussprüfung


Wie viel verdiene ich während der Lehrzeit?

Als Lehrling ohne Matura verdienst du zwischen EUR 830,- und 1.330,- brutto pro Monat. Dein Gehalt hängt davon ab, in welchem Lehrjahr du bist und in welcher Apotheke du deine Ausbildung machst.

  • 1. Lehrjahr: EUR 830,- brutto pro Monat
  • 2. Lehrjahr: EUR 1.030,- brutto pro Monat
  • 3. Lehrjahr: EUR 1.330,- brutto pro Monat

Wenn du die Matura oder bestimmte weiterführende Schulausbildungen abgeschlossen hast, verkürzt sich deine Lehrzeit auf zwei Jahre und dein Gehalt ist etwas höher.

Hast du bereits eine Lehre in einem verwandten Lehrberuf absolviert oder einen Teil der Lehre in einer anderen Apotheke verbracht, wird dies angerechnet und du verdienst etwas mehr.